Nein. Bei einer Scheidung in der Schweiz spielt es grundsätzlich keine Rolle aus welchen Gründen die Ehe beendet wurde. Bezüglich der Aufteilung der Vermögenswerte spielt ausschliesslich der von Ihnen gewählte Güterstand (falls keiner vereinbart wurde gilt automatisch der Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung).

In der Schweiz muss bei der Einreichung eines Scheidungsbegehrens, sei dies ein gemeinsames Begehren oder eine Scheidungsklage von nur einem Ehegatten, grundsätzlich kein Grund für das Scheitern der Ehe angegeben werden. Beim gemeinsamen Begehren muss lediglich angegeben werden, dass beide die Scheidung wünschen.

Bei einer Scheidung werden die Vermögenswerte beider Ehegatten aufgeteilt, solange nicht der Güterstand der Gütertrennung vereinbart wurde. Solange nichts vereinbart wurde, gilt der Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung. Dort wird alles durch zwei geteilt, was die Ehegatten im Verlauf der Ehe erworben haben (bspw. Lohn), ausser Schenkungen und geerbtes oder Gegenstände, die Ihnen nur zum persönlichen Gebrauch dienen.

Kann ich den Mietvertrag ohne Einverständnis meines Ehegattens kündigen? Wenn es um die Miete der gemeinsamen ehelichen Wohnung geht lautet die Antwort klar nein. Auch wenn Sie alleinige Partei des Mietverhältnisses sind, dürfen Sie nicht ohne das Einverständnis Ihres Ehegattens kündigen

Wie lange muss man in der Schweiz vor einer Scheidung getrennt leben? Solange sich beide Ehegatten darüber einig sind, dass eine Scheidung der nächste Schritt ist, muss keine bestimmte Trennungszeit eingehalten werden. Will jedoch nur ein Ehegatte die Scheidung, muss dieser grundsätzlich 2 Jahre faktisch getrennt leben, bevor die Scheidungsklage eingereicht werden kann.

Kann ein Kind den Nachnamen des Vaters annehmen, auch wenn die Eltern nicht verheiratet sind?

Wenn der Vater das Kind anerkannt hat und die Eltern das gemeinsame Sorgerecht nach der Geburt begründet haben, können die Eltern innert eines Jahres den Entscheid fassen, dass das Kind den Ledignamen des Vaters tragen soll.  Diese Entscheidung muss gegenüber einem Zivilstandesamt erklärt werden, welches sodann die Namensänderung vornehmen kann.

Kann ich meinen Ehepartner aus der gemeinsamen Mietwohnung werfen? Nein. Auch wenn nur ein Ehegatte gemeinsam den Mietvertrag unterschreiben hat geht dies nicht, da grundsätzlich beide Ehegatten das Recht haben in der sogenannten Familienwohnung zu leben. Wenn Sie sich also nicht einigen können, wer nach der Trennung in der Wohnung wohnen bleibt, müssen Sie das Gericht aufsuchen. Dieses wird dann im Rahmen eines Eheschutzverfahrens entscheiden wer bis zur Scheidung in der Wohnung wohnen bleiben darf. Wenn Sie gemeinsame Kinder haben, wird das Gericht in den meisten Fällen so entscheiden, dass der Ehegatte, welcher die Kinder betreut, in der gemeinsamen Wohnung bleiben kann, damit die Kinder nicht aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden.

Nach einer Scheidung in der Schweiz müssen die ehemaligen Ehepartner grundsätzlich versuchen allein für Ihren Unterhalt aufzukommen. Bei Kindern unter 16 Jahren ist der betreuende Elternteil in seiner Erwerbsmöglichkeit jedoch eingeschränkt. Für diesen Ausfall wird er entschädigt. Nach der Vollendung des 16. Lebensjahr des jüngsten Kindes kann es jedoch auch diesem Elternteil zugemutet werden wieder Vollzeit zu arbeiten.

Die Frage wie lange – wenn überhaupt – Unterhalt an einen Expartner bezahlt werden muss unterscheidet sich von Fall zu Fall. Erst kürzlich hat das Bundesgericht jedoch klargestellt, dass dieser grundsätzlich so wenig lange wie möglich bezahlt werden sollte, da nach der Scheidung jeder Ehegatte möglichst für seinen eigenen Unterhalt sorgen soll.

Ich habe mich mit meinen Kindern verstritten. Kann ich diese enterben? Wann kann ich jemanden enterben. Enterbungen in der Schweiz einfach erklärt

Was muss ich als erstes machen wenn ich mich scheiden lassen will? Als erstes sollten Sie sich über die Folgen einer potentiellen Scheidung informieren. Wollen Sie die Scheidung dann noch immer kommt es zu Frage, ob auch Ihr Ehepartner eine Scheidung wünscht oder hinnimmt.

Bedeutet eine Ehe mit Kindern automatisch, dass nachehelicher Unterhalt an den anderen Ehegatten bezahlt werden muss? Das Bundesgericht verneinte diese Frage.