Was muss in einer Scheidungskonvention geregelt werden?

Wenn Sie und Ihr Ehepartner sich darin einig sind, dass eine Scheidung der nächste Schritt ist, können Sie eine Scheidung auf gemeinsames Begehren einreichen. Hierbei haben Sie die Möglichkeit mit dem Begehren bereits eine Scheidungskonvention einzureichen, in welcher sie die Folgen der Scheidung bereits festhalten. So muss ein Gericht diese nur noch genehmigen und nicht mehr selbst darüber entscheiden. Ein Gericht wird eine solche Konvention grundsätzlich immer genehmigen, solange sie nicht offensichtlich unangemessen ist. Einzig die Bereiche der Kinderbelange und des Vorsorgeausgleichs sind hiervon ausgenommen.

Während bei einem Vorsorgeausgleich eine Abweichung einer Hälftigen Teilung nur in speziellen Fällen genehmigt wird, entscheidet das Gericht über die Kinderbelange grundsätzlich frei. Hierbei können Sie dem Gericht in Ihrer Konvention zwar Anträge stellen, von diesen kann das Gericht jedoch auch dann abweichen, wenn Sie und Ihr Ehepartner sich darin einig gewesen wären.

Folglich sind die Kinderbelange zwar Teil der Konvention, zählen jedoch nur als «Anträge» an das Gericht. Von diesen Anträgen wird das Gericht jedoch nur abweichen, wenn es der Meinung ist, dass es nicht das Beste für das Kindeswohl ist. Beim Vorsorgeausgleich wird eine Hälftige Teilung jedoch immer genehmigt. Nebst dem Vorsorgeausgleich und der Kinderbelange gehören folgende Punkte in eine Scheidungskonvention:

-       Unter Umständen nachehelicher Unterhalt

-       Güterrechtliche Auseinandersetzung

-       Zuteilung der Familienwohnung

-       Vereinbarung über die Übernahme der Gerichts- und Anwaltskosten

Wenn Sie sich mit Ihrem Ehepartner über einen oder mehrere dieser Punkte nicht einig sind, können Sie vom Gericht auch einen Entscheid in diesen Punkten beantragen.

Wir helfen Ihnen gerne bei der Ausarbeitung einer Scheidungskonvention und freuen uns auf Ihre unverbindliche Kontaktaufnahme mit uns.